Albert II
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Albert II. (2010)

Albert II. (* 6. Juni 1934 in Brüssel; vollständiger Name Albert Felix Humbert Theodor Christian Eugen Maria von Belgien) war der sechste König der Belgier aus dem Haus Sachsen-Coburg und Gotha. Er folgte 1993 seinem älteren, kinderlosen Bruder Baudouin auf den Thron.

Nach der Ankündigung seiner Abdankung am 3. Juli 2013 vollzog er diesen Schritt am 21. Juli 2013, dem belgischen Nationalfeiertag, zugunsten seines Sohnes Kronprinz Philippe.[1]

Leben[Bearbeiten]

Belgische Königsfamilie
State Coat of Arms of Belgium.svg

SM König Philippe
IM Königin Mathilde


SM König Albert II.
IM Königin Paola

Albert, Prinz von Lüttich, wurde im Schloss Stuyvenberg in Brüssel geboren. Er ist der jüngere Sohn von König Leopold III. und dessen erster Frau Prinzessin Astrid von Schweden. Seine Mutter verlor er bereits mit einem Jahr, als diese am 29. August 1935 bei einem Autounfall ums Leben kam. Seine Geschwister sind Joséphine Charlotte und Baudouin (1930–1993). Ferner hat er aus der zweiten Ehe seines Vaters noch einen Halbbruder Alexander (1942–2009) und zwei Halbschwestern Marie-Christine (* 1951) und Marie-Esmeralda (* 1956).

Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs floh der Prinz mit seinen Geschwistern zunächst nach Frankreich, später nach Spanien. Allerdings kehrten sie noch 1940 nach Belgien zurück und lebten in Laeken und in Ciergnon. 1944 wurde er mit seinem Vater, der Stiefmutter und den Geschwistern nach Deutschland und später nach Österreich deportiert. Nach ihrer Befreiung am 7. Mai 1945 lebte die Familie bis 1950 in Pregny in der Schweiz.

Der Prinz besuchte in dieser Zeit die Privatschule Institute Le Rosey. Die Familie durfte wegen der «question royale» zunächst nicht nach Belgien zurückkehren; erst im Juli 1950 durfte sie es. Am 11. August wurde Alberts älterer Bruder Kronprinz; am 17. Juli 1951 belgischer König.

Albert heiratete am 2. Juli 1959 die italienische Prinzessin Paola Ruffo di Calabria. Mit ihr hat er drei Kinder, den aktuellen König Philipp, Prinzessin Astrid und Prinz Laurent.

Albert hat angeblich eine nichteheliche Tochter namens Delphine Boël, die aus einer Affäre mit der Baronin Sybille de Sélys Longchamps hervorgegangen sein soll. Albert hat diese Vaterschaft nie bestätigt; 1999 räumte er im Rahmen seiner damaligen Weihnachtsansprache ein, dass seine Ehe in den 1960er Jahren in einer Krise war. 2013 beantragte Boël die gerichtliche Klärung der behaupteten Vaterschaft Alberts II.[2]

Offizielle Aufgaben[Bearbeiten]

Von 1962 bis 1993 war Albert Ehrenvorsitzender des Verwaltungsrates des Belgischen Außenhandelsamtes. In dieser Funktion leitete er mehr als hundert Wirtschaftsmissionen. Ihm zu Ehren wurde daher 1984 der Prinz-Albert-Fonds gegründet, der die Ausbildung von Außenhandelsfachleuten finanziert. Von 1958 bis 1993 war er Präsident des Belgischen Roten Kreuzes; dieses Amt übernahm dann seine Tochter Astrid.

Albert wurde 1993 König als Nachfolger seines kinderlos gestorbenen Bruders Baudouin. Am 9. August 1993 leistete Albert seinen Eid auf die Verfassung des Königreichs Belgien.

Albert erhielt im Jahr 2009 vom belgischen Staat eine Apanage von 10,54 Millionen Euro. Für 2010 sollte diese geringfügig auf 10,3 Millionen Euro gekürzt werden[3]; dieses Gesetzesvorhaben wurde wegen einer langanhaltenden Regierungskrise nicht umgesetzt.[4][5]

Im Juli 2013 kündigte Albert II. seine Abdankung an.[6] Nachdem Albert am belgischen Nationalfeiertag die Abdankungsurkunde unterschrieben hatte, schwor der neue König, sein Sohn Philippe, den Eid auf die Verfassung.[7]

Vorfahren und Nachkommen[Bearbeiten]

Ahnen- und Nachkommentafel Albert II., König der Belgier von 1993 bis 2013
Ururgroßeltern

Belgische Königskrone
Leopold I., König der Belgier
(1790–1865)
∞ 1832
Prinzessin
Louise d’Orléans
(1812–1850)

Fürst
Karl Anton (Hohenzollern)
(1811–1885)
∞ 1834
Prinzessin
Josephine von Baden
(1813–1900)

Herzog
Max Joseph in Bayern
(1808–1888)
∞ 1828
Prinzessin
Ludovika Wilhelmine von Bayern
(1808–1892)

König
Michael I. (Portugal)
(1802–1866)
∞ 1851
Prinzessin
Adelheid von Löwenstein-Wertheim-Rosenberg
(1831–1909)

König
Oskar I. (Schweden)
(1799–1859)
∞ 1823
Prinzessin
Josephine de Beauharnais von Leuchtenberg
(1807–1876)

Herzog
Wilhelm I. (Nassau)
(1792–1839)
∞ 1829
Prinzessin
Pauline von Württemberg
(1810–1856)

König
Christian IX. (Dänemark)
(1818–1906)
∞ 1842
Prinzessin
Luise Wilhelmine von Hessen-Kassel
(1817–1898)

König
Karl XV. (Schweden)
(1826–1872)
∞ 1850
Prinzessin
Luise von Oranien-Nassau
(1828–1871)

Urgroßeltern

Prinz Philippe, Graf von Flandern
(1837–1905)
∞ 1867
Prinzessin Maria Luise von Hohenzollern-Sigmaringen
(1845–1912)

Herzog Carl Theodor in Bayern
(1839–1909)
∞ 1874
Prinzessin
Maria Josepha von Portugal
(1857–1943)

König Oskar II. (Schweden)
(1829–1907)
∞ 1857
Prinzessin
Sophia von Nassau
(1836–1913)

König Friedrich VIII. (Dänemark)
(1843–1912)
∞ 1869
Prinzessin
Louise von Schweden
(1851–1926)

Großeltern

Belgische Königskrone
Albert I., König der Belgier (1875–1934)
∞ 1900
Elisabeth, Herzogin in Bayern (1876–1965)

Prinz Carl von Schweden,
Herzog von Västergötland (1861–1951)
∞ 1897
Prinzessin Ingeborg Charlotte von Dänemark (1878–1958)

Eltern

Belgische Königskrone
Leopold III., König der Belgier (1901–1983)
∞ 1926
Prinzessin Astrid von Schweden (1905–1935)

König Albert II. (* 1934) (∞ 1959 Donna Paola Ruffo di Calabria (* 1937))

Kinder

Belgische Königskrone
Philippe, König der Belgier (* 1960)
∞ 1999
Gräfin
Mathilde d’Udekem d’Acoz (* 1973)

Prinzessin Astrid von Belgien (* 1962)
∞ 1984
Lorenz Habsburg-Lothringen,
Erzherzog von Österreich-Este (* 1955)

Prinz Laurent von Belgien
(* 1963)
∞ 2003
Claire Louise Coombs (* 1974)

Enkel
  • Prinz Amedeo von Belgien (* 1986)
  • Prinzessin Maria Laura von Belgien (* 1988)
  • Prinz Joachim Carl von Belgien (* 1991)
  • Prinzessin Luisa Maria von Belgien (* 1995)
  • Prinzessin Laetitia Maria von Belgien (* 2003)
  • Prinzessin Louise von Belgien (* 2004)
  • Prinz Nicolas von Belgien (* 2005)
  • Prinz Aymeric von Belgien (* 2005)

Literatur[Bearbeiten]

  • Christian Laporte: Albert II.: Erster König im föderalen Belgien. Grenz-Echo Verlag, Eupen 2003, ISBN 90-5433-186-0.
  • Jo Gérard: Albert II. et sa famille. Collet, Braine-l’Alleud 1993, ISBN 2-87367-020-7.
  • Fréderic Deborsu: Questions Royales: Le livre qui dévoile la vraie personnalité des membres de la famille royale. Comme jamais auparavant. 2012, 978-2-507-05099-3.[8]

Weblinks[Bearbeiten]

  Commons: Albert II. (Belgien) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. Belgischer König dankt ab, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3. Juli 2013.
  2. „Delphine Boël will endlich eine Königstochter sein“, Die Welt vom 18. Juni 2013.
  3. König Albert II.: Ärger um millionenschwere Apanage, Bunte vom 15. November 2009
  4. Koningshuis bespaart niet, De Morgen vom 29. Dezember 2010 (ndl.)
  5. Belgisches Königshaus muss nicht sparen, Sächsische Zeitung vom 30. Dezember 2010
  6. Ein neuer König der Belgier, Euronews vom 20. Juli 2013
  7. König Philippe folgt Albert II. auf den Thron, Spiegel Online vom 21. Juli 2013. Abgerufen am 22. Juli 2013
  8. Belgiens Königshaus wehrt sich gegen angebliche Enthüllungen, Stern vom 31. Oktober 2012.
Vorgänger Amt Nachfolger
Baudouin König der Belgier
1993–2013
Philippe