1681, Erzbistum Salzburg, Maximilian Gandolph. Silberne 3-Kreuzer-Münze. Prägejahr: 1681 Referenz: KM-228. Nennwert: 3 Kreuzer (Grossus) Durchmesser: 21 mm Gewicht: 1,53 g Material: Silber Vorderseite: Nimbenförmige Figur des frontal stehenden Heiligen Rupert, der in der linken Hand einen Bischofsstab und in der rechten ein Salzfass hält. Legende: S: RUDBERTVS. EPS: SALISB: Rückseite: Datum (1681) über Schilden mit dem Wappen der Stadt und des Erzbischofs. Nennwert (3) darunter. Legende: MAX: GAND: D: G: ARCHIEP: SALISB: x Maximilian Gandolph wurde 1622 als Kind einer alten Adelsfamilie in Ganz in der Steiermark geboren und 1668 zum Erzbischof von Salzburg gewählt. Schon zu Beginn der Herrschaft von Erzbischof Max Gandolph hatten andere Probleme Vorrang. 1669 ertranken 62 Dürrnberger Bergarbeiter im Salz. Am 16. Juli 1669 kamen bei einem Erdrutsch 200 Menschen ums Leben. Auch Gandolphs Herrschaft war nicht frei von Kriegssorgen: Frankreich besetzte 1670 Lothringen und erhob Gebietsansprüche, denen Gandolph mit einem Kontingent unter Major von Freysing begegnete. Im Jahr 1683 bedrohte eine türkische Gefahr Wien. Schließlich waren gerade die berüchtigten Hexenprozesse der Schwarzen Jacke zu Ende gegangen, bei denen auf Gandolphs Geheiß 200 Menschen gefoltert und getötet worden waren. Daher hatte Gandolph ab etwa 1683 mehr Zeit, sich dem Problem religiöser Dissidenten zu widmen, und er mochte Dissidenten nicht. Er war vor allem ein Verwalter mit einem Hang zu Vorschriften und Regeln. Unter seiner Herrschaft wurden in Hülle und Fülle neue Vorschriften erlassen, darunter neue Polizeivorschriften, Brandschutzverordnungen, Sicherheitsbestimmungen, Waffengesetze, Vorschriften zum Herumlungern, eine Almosenverordnung von 1678, die ein „Bettlerkataster“ enthielt, eine Sauberkeitsverordnung für die Straßen und Vorschriften zum Seuchenschutz von 1679. Als nächstes folgte eine Sauberkeitsverordnung für die Religion.