1690, Salzburg (Erzbistum), Johann Ernst von Thun. Silbertaler-Münze Prägejahr: 1690 Prägeort: Salzburg Nennwert: Taler Referenz: Davenport 3510, KM-254. Gewicht: 28,84 g Durchmesser: 43 mm Material: Silber Vorderseite: Der heilige Rupert steht, hält Bischofsstab und Salzfass, darunter Wappen von Salzburg, drumherum Kranz. Legende: S: RVDBERTUS. EPS: SALISBVRG. 1690 Rückseite: Gekrönte und nimbalierte Madonna mit Jesuskind und Zepter. Inschrift im inneren Kreis. Kommentar: Unten Wappen von Johann Ernst, darüber Kreuz, darunter bedeckt vom Legatenhut! Äußere Legende: IO: ERNEST9 D:G: ARCHIEP:SAL:S:A:L. Innere Legende: SIDIVM CONF VG. SVB TVVM PRAE Das Erzbistum Salzburg war ein Kirchenstaat des Heiligen Römischen Reiches, der in etwa aus dem heutigen Staat Salzburg (der antiken römischen Stadt Iuvavum) in Österreich bestand. Johann Ernst von Thun (3. Juli 1643, Graz, Österreich – 20. April 1709, Salzburg, Österreich) war von 1687 bis 1709 Fürsterzbischof von Salzburg, Österreich. Er stammte aus Südtirol und zeigte eine ausgeprägte Abneigung gegen die italienischen Designer und Trendsetter, die damals von vielen Österreichern nachgeahmt wurden. Nach seiner Thronbesteigung stoppte er die Arbeiten an einer Kirche, die für einen italienischen Mönchsorden gebaut wurde, und verweigerte italienischen Handwerkern die Bezahlung. Der Erzbischof ist vor allem als Förderer des Architekten Fischer von Erlach in Erinnerung geblieben, einem führenden Vertreter der österreichischen Barockkirchenarchitektur. 1697 verpflichtete der Erzbischof alle Absolventen der Salzburger Universität, ihren Glauben an die Unbefleckte Empfängnis zu schwören. Nach seinem Tod ließ Erzbischof von Thun sein Gehirn in der Universitätskapelle deponieren, seine Eingeweide (als Symbol des Mitgefühls) in seiner Hospitalkirche und sein Herz in seiner Lieblingskirche der Dreifaltigkeit beisetzen.