1866, Königreich Sachsen, Johann I. Wunderschöne silberne „Bergbau“-Taler-Münze. Prägejahr: 1866 Referenz: KM-1223. Münzstätte: Münzstätte Dresden. Nennwert: Bergtaler Material: Silber (.900) Gewicht: 18,48 g Durchmesser: 33 mm Vorderseite: Kopf von Johannes von Sachsen links. Initiale des Münzmeisters (B) unten. Legende: JOHANN VGG KOENIG VON SACHSEN. Übersetzt: „Johannes von Gottes Gnaden, König von Sachsen“. Rückseite: Gekröntes Wappen Sachsens, gestützt von Bergwerksarbeitern. Inschrift („Segen des Silberbergbaus“) oben. Legende: SEGEN DES BERGBAUES – EIN THALER (1866) XXX EIN PF. F. John (vollständiger Name: Johann Nepomuk Maria Joseph Anton Xaver Vincenz Aloys Franz de Paula Stanislaus Bernhard Paul Felix Damasus) (deutsch: Johann; geb. Dresden, 12. Dezember 1801 – gest. Pillnitz, 29. Oktober 1873) war ein König von Sachsen und ein Mitglied des Hauses Wettin. Er war der dritte Sohn von Maximilian, Prinz von Sachsen – jüngerer Sohn des Kurfürsten Friedrich Christian von Sachsen – und seiner ersten Frau, Caroline von Bourbon, Prinzessin von Parma. Die meiste Zeit seines Lebens hatte Johann kaum eine Chance, die sächsische Krone zu erben: Ihm gingen sein Vater und zwei ältere Brüder, Friedrich Augustus und Klemens, voraus. Allerdings starb Klemens 1822 unverheiratet in Italien und Johann wurde in der Thronfolge nur noch von seinem älteren Bruder Friedrich August übertroffen. Als sein Onkel Anton 1827 die Nachfolge seines älteren Bruders als König antrat, wurde Johann der dritte in der Thronfolge, und nachdem der Vater Maximilian 1830 auf seine Thronfolge verzichtete, rückte Johann in die zweite Reihe ein. Johanns älterer Bruder wurde 1836 König Friedrich August II.; nun war er der erste in der Thronfolge als Kronprinz. Der König, zweimal verheiratet, war kinderlos. Johann blieb während der gesamten Regierungszeit seines Bruders als mutmaßlicher Erbe. Johann wurde nach dem Tod seines Bruders Friedrich August II. am 9. August 1854 König von Sachsen. Die Gerichtsorganisation von 1855, der Ausbau des Eisenbahnnetzes, die Einführung der Gewerbefreiheit sind vor allem seiner Anregung und Förderung zu verdanken. Unter seiner Regierung kam es zur Annahme des französischen Handelsvertrags (1862) und zur Anerkennung eines Vertrags mit Italien. Er setzte sich unter dem Einfluss seines Ministers Friedrich Ferdinand von Beust für die Großdeutsche Lösung der Reichsordnung (unter Einbeziehung Österreichs) ein. 1866 kämpfte Sachsen auf österreichischer Seite im Preußisch-Österreichischen Krieg. Nach der Niederlage in der Schlacht bei Königgrätz trat Sachsen schließlich dem Norddeutschen Bund und 1871 dem Deutschen Reich unter der Hegemonie des Königreichs Preußen bei. Der König starb zwei Jahre später im Alter von einundsiebzig Jahren. Über seine politische Arbeit hinaus beschäftigte sich Johann mit der Literatur. Unter dem Pseudonym Philalethes übersetzte er Dantes Göttliche Komödie ins Deutsche; Einige Teile dieses Werkes wurden im Schloss Weesenstein untergebracht. Der Dresdner Stadtteil Johannstadt wurde nach ihm benannt.