1869, Baden (Großherzogtum), Friedrich I. Wunderschöne 1-Kreuzer-Münze aus Kupfer. Prägejahr: 1869 Referenz: KM-242. Nennwert: Kreuzer Material: Kupfer Durchmesser: 22 mm Gewicht: 4,44 g Vorderseite: Gekrönter Schild des Herzogtums, gestützt von gekrönten Greifen. Alles auf einem verzierten Sockel. Legende: BADEN / SCHEIDE MÜNZE Rückseite: Wert (1) über Nennwert (KREUZER) und Datum (1869). Alles in einem Kranz. Friedrich I. (Friedrich Wilhelm Ludwig) (9. September 1826 – 28. September 1907) war von 1856 bis 1907 der sechste Großherzog von Baden. Friedrich wurde am 9. September 1826 in Karlsruhe geboren. Er war der dritte Sohn von Großherzog Leopold (1790–1852) und seiner Frau, Großherzogin Sophie (1801–1865), die als Prinzessin von Schweden und Tochter von König Gustav IV. Adolf von Schweden geboren wurde. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1852 und der Thronbesteigung seines Bruders als Großherzog Ludwig II. wurde er der mutmaßliche Erbe des Großherzogtums. Aufgrund der psychischen Erkrankung seines Bruders war er von 1852 bis 1855 Regent ad interim von Baden und erhielt 1856 den Titel eines Großherzogs. Sein Bruder Ludwig II. starb 1858. Er galt als relativ liberaler Anhänger einer konstitutionellen Monarchie. Während seiner Herrschaft wurde in Baden die Möglichkeit der Zivilehe eingeführt und 1904 die Direktwahl des Badischen Unterhauses. 1856 heiratete er Prinzessin Luise von Preußen, die Tochter von Wilhelm I. (dem damaligen Kronprinzen) und seiner Frau Augusta von Sachsen-Weimar. Das Paar hatte drei Kinder. Der Großherzog spielte in der Geschichte der zionistischen Bewegung eine Schlüsselrolle. 1896 lernte der Großherzog über den gemeinsamen Bekannten, den Pfarrer Wilhelm Hechler, Theodor Herzl (den Begründer des politischen Zionismus) kennen und verhalf Herzl zu einer Audienz bei seinem Neffen, dem deutschen Kaiser. Nach einigem Überreden seitens des Großherzogs nahm der Kaiser schließlich die Bitte um eine Audienz an und diese fand am 28. Oktober 1898 in Palästina statt, während der Kaiser auf seiner Pilgerreise nach Palästina war. Friedrich I. war als einziger Schwiegersohn des Kaisers und einer der amtierenden Herrscher Deutschlands bei der Ausrufung des Deutschen Kaiserreichs in Versailles im Jahr 1871 anwesend. Er starb am 28. September 1907 in seiner Sommerresidenz auf der süddeutschen Insel Mainau. Heute ist die Mainau Eigentum der Lennart Bernadotte-Stiftung, die von Friedrichs Urenkel Graf Lennart Bernadotte (1909–2004) gegründet wurde.