1570, Köln (Freie Stadt), Maximilian II. Silbertaler-Münze Prägejahr: 1570 Prägeort: Köln Nennwert: Taler Staat: Köln (Freie Reichsstadt) Referenz: Davenport 9155, MB#210 (600 $ in VF!). R! Zustand: Leichte dunkle Oxidations-/Korrosionsstelle, Haarrisse durch unsachgemäße Reinigung/Handhabung, geprägter Rand, sonst XF! Gewicht: 28,79 g Durchmesser: 40 mm Material: Silber Vorderseite: Behelmtes Stadtwappen von Köln, gestützt von zwei Greifen. Datum (15-70) im Feld geteilt. Legende: x MO x NO A – RG x – x CIV – C OLON x Rückseite: Krone über doppelköpfigem Reichsadler mit gekreuzter Reichskugel auf der Brust. Legende: MAXIMILI x II x IMPE x AVG x P x E x DECRETO Kölns erster christlicher Bischof war Maternus. Er war für den Bau des ersten Doms verantwortlich, eines quadratischen Gebäudes, das Anfang des 4. Jahrhunderts errichtet wurde. Im Jahr 794 wurde Hildebald (oder Hildebold) als erster Bischof von Köln zum Erzbischof ernannt. Bruno I. (925–965), der jüngere Bruder von Otto I., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, gründete hier mehrere Klöster. Die Dynastie der Ezzoniden, die späteren Grafen von Berg, zählte in dieser Zeit 7 Erzbischöfe und festigte die Macht des Erzbistums über die kaiserlichen Angelegenheiten. Die Erzbischöfe von Köln wurden als Berater der Sachsen, Salier und Staufer sehr einflussreich. Ab 1031 bekleideten sie auch das Amt des Erzkanzlers von Italien. Ihre Autorität erreichte ihren Höhepunkt unter Erzbischof Engelbert II. von Berg, dem Reichsprovisor und Erzieher des Kaisersohns. Zwischen 1216 und 1225 kämpfte Engelbert für die Gründung und Sicherheit des Erzbistums Köln sowohl als kirchliche Autorität als auch als weltliches Territorium. Dies führte 1225 zu seiner Ermordung. Der Bau des gotischen Doms begann 1248 unter Konrad von Hochstaden. Der östliche Arm wurde 1322 fertiggestellt und geweiht. Der Bau des westlichen Arms wurde 1475 gestoppt und blieb bis 1880 unvollendet. 1074 wurde die Gemeinde gegründet. Im 13. Jahrhundert war das Verhältnis zwischen der Stadt und ihrem Erzbischof schwierig geworden, und nach der Schlacht bei Worringen 1288 nahmen die Streitkräfte Brabans und die Bürger Kölns Erzbischof Siegfried von Westerburg (1274–1297) gefangen, was der Stadt fast völlige Freiheit bescherte. Um seine Freiheit wiederzuerlangen, erkannte der Erzbischof die politische Unabhängigkeit Kölns an, behielt sich jedoch bestimmte Rechte vor, insbesondere die Rechtspflege. Köln wurde nach 1288 faktisch eine freie Stadt und 1475 offiziell eine freie Reichsstadt, ein Status, den es bis zur Annexion durch Frankreich am 28. Mai 1796 innehatte. Das Erzbistum Köln war ein eigenständiger Staat innerhalb des Heiligen Römischen Reiches, aber die Stadt war unabhängig, und den Erzbischöfen war es normalerweise nicht gestattet, sie zu betreten. Stattdessen ließen sie sich in Bonn und später in Brühl nieder, bis sie 1821 zurückkehrten. Von 1583 bis 1761 stammten alle regierenden Erzbischöfe aus der Wittelsbacher Dynastie. Als mächtige Kurfürsten stellten die Erzbischöfe im 17. und 18. Jahrhundert wiederholt den freien Status Kölns in Frage, was zu komplizierten Rechtsangelegenheiten führte, die auf diplomatischem Wege geregelt wurden, meist zum Vorteil der Stadt.