1630, Erzbistum Salzburg, Graf Paris von Lodron. Silbertaler-Münze Prägejahr: 1630 Prägeort: Salzburg Nennwert: Taler Herrscher: Graf Paris von Lodron. Referenz: Davenport 3504, KM-87. Zustand: Prägebedingte Rondenfehler, viele kleine Kratzer, einmal leicht gereinigt, jetzt neu getönt, ansonsten schönes XF oder besser! Gewicht: 28,68 g Durchmesser: 42 mm Material: Silber Vorderseite: Heiliger Rupert in bischöflicher Ornat, hält Bischofsstab und Salzfass. Alles innerhalb eines Kranzrandes, darunter Wappen von Salzburg. Legende: SANCT • RVDBERTVS – EPS • SALISBVRG : I630 Rückseite: Madonna mit Kind und Stab. Wappen des Grafen Paris von Lodron (Löwe), darüber der Hut des Erzbischofs über einem Kreuz. Innere Legende: SIDIVM . CONF – SVB . TVVM . PRAE-Legende: PARIS • D : G : ARCHI – EPS • SALI : SE : AP : L : Der heilige Rupert war von 696 bis zu seinem Tod im Jahr 718 der erste Abt von Salzburg. Er wird unterschiedlich als Franke oder Ire angesehen, erlangte jedoch während seiner Predigten in Worms den Ruf einer heiligen Person. Theodo, Herzog von Bayern, bat Rupert, nach Bayern zu kommen, um ihn im Glauben zu unterweisen. Rupert nahm die Bitte an und taufte Theodo und sein gesamtes Gefolge in der Stadt Regensburg, wohin der Herzog in seiner Aufregung gereist war, um Rupert zu treffen. In den folgenden Jahren verbreitete Rupert unter der Schirmherrschaft von Theodo und seinem Sohn Theodobert die Botschaft des Evangeliums in ganz Bayern und es gelang ihm, ganze Regionen zu bekehren oder erneut zu bekehren. Rupert bat Theodo um das Recht, inmitten der Ruinen der antiken römischen Stadt Juvavia eine Kirche zu errichten. Theodo gewährte dies, und Rupert gründete die St. Peterskirche und das Stift sowie das Kloster Nonnburg, das älteste noch bestehende Kloster und Konvent im deutschsprachigen Raum. Um die Benediktinermönche und -nonnen herum, die Ruperts Ruf folgten, wuchs die Stadt Salzburg. Bis heute wird der 24. September in ganz Österreich mit einem Rupertstag, dem Ruperti Kirtag, gefeiert. Das Erzbistum Salzburg war ein kirchlicher Staat des Heiligen Römischen Reiches, der ungefähr aus dem heutigen Staat Salzburg (der antiken römischen Stadt Iuvavum) in Österreich bestand. Seit 1648 trägt der Erzbischof von Salzburg auch den Titel Primas Germaniae („Erster [Bischof] von Germanien“). Die Befugnisse dieses Titels – heute nicht mehr jurisdiktionell – beschränken sich darauf, der erste Korrespondent des Papstes im deutschsprachigen Raum zu sein, umfassten aber früher das Recht, die Kurfürsten einzuberufen. Der Erzbischof hat auch den Titel eines legatus natus („ständiger Legat“) beim Papst, was dem Erzbischof zwar nicht den Titel eines Kardinals einräumt, ihm aber das Privileg verleiht, auch in Rom die scharlachrote Kardinalstracht zu tragen. Im Heiligen Römischen Reich wurde der Taler als Standard verwendet, an dem die Währungen der verschiedenen Staaten gemessen wurden. Dem italienisch-tiroler Graf Paris von Lodron (1619 bis 1653) gelang es dank seines diplomatischen Geschicks, das Land Salzburg während des Dreißigjährigen Krieges weitgehend intakt zu halten. In dieser Zeit wurde auch die neue Universität Salzburg eingeweiht und nach ihm benannt.