Stolberg-Stolberg, Christopher Frederick. Silberne 2/3-Taler-Münze.
Prägejahr: 1724
Referenz: Davenport 997, KM-151
Nennwert: 2/3 Thaler (= 24 Mariengroschen) Münzmeister: Johann Jeremias Gündler (IIG) - Münzmeister und Aufseher
Herrscher (Grafen): Christoph Friedrich von Stolberg-Stolberg und Jost Christian (1704–1738).
Gewicht: ca. 13,05g
Durchmesser: 38mm
Material: Silber
Vorderseite: Hirsch links vor der Säule, darüber Reichsapfel. Buchstabe „S“ im Sockel.
Legende: + GOTT SEGNE U. ERHALTE UNSERE BERGWERCKE
Übersetzt: „Möge Gott unsere Minen segnen und bewahren.“
Rückseite: Gekröntes zusammengesetztes Wappen, gespaltene Initialen des Münzmeisters (IIG), Sonderzeichen (Münzhaken) und Datum (17-24).
Legende: CHRISTO . FRID. Du. IOST . CHRISTI. GEBR . GR . Z. ST. K. R . W. U. H* / FEIN (2/3) SILB:
Der heilige Marinus war der Gründer der ältesten noch existierenden Republik der Welt, San Marino, im Jahr 301. Der Überlieferung zufolge war er von Beruf Steinmetz und kam von der Insel Rab auf der anderen Seite der Adria (dem heutigen Kroatien), wo er vor der Verfolgung wegen seines christlichen Glaubens während der diokletianischen Verfolgung floh. Er wurde Diakon und von St. Gaudentius, Bischof von Rimini, zum Priester geweiht, bis er von einer verrückten Frau beschuldigt wurde, ihr entfremdeter Ehemann zu sein, woraufhin er nach Monte Titano floh, um als Einsiedler zu leben. Sein Gedenktag ist der 3. September, der Tag des Jahres, an dem er San Marino gründete und der zugleich San Marinos Nationalfeiertag ist. Der Legende nach starb er im Winter 366 und seine letzten Worte waren: „Relinquo vos liberos ab utroque homine.“ („Ich lasse dich frei von beiden Männern“). Dieser etwas mysteriöse Satz bezieht sich höchstwahrscheinlich auf die beiden „Männer“, von deren unterdrückender Macht sich der Heilige Marinus losgesagt hatte, indem er sich als Einsiedler auf den Berg Titano begab: den Kaiser und den Papst. Diese Bekräftigung der Freiheit (vor allem des Steuerrechts) von Staat und Kirche, so legendär sie auch sein mag, war schon immer die Inspiration der kleinen Republik.
Stolberg-Stolberg war eine Grafschaft des Heiligen Römischen Reiches im südlichen Harz. Hauptstadt war die Stadt Stolberg im heutigen Sachsen-Anhalt.
1429 ging die Grafschaft Wernigerode an die Grafen von Stolberg über, die Wernigerode im Wege einer Personalunion regierten. Im Jahr 1548 wurde die Linie in eine Harzlinie (Stolberg-Stolberg) und eine rheinische Linie aufgeteilt, die Besitzungen in Rochefort (Stolberg-Rochefort) und Königstein im Taunus (Stolberg-Königstein) hatte.
Mit dem Tod des Grafen Wolf Georg zu Stolberg im Jahr 1631 ging Stolberg-Stolberg in den Besitz von Angehörigen der rheinischen Linie über. Am 31. Mai 1645 wurde Stolberg-Stolberg in eine ältere Linie Stolberg-Wernigerode und eine jüngere Linie Stolberg-Stolberg aufgeteilt. Im Jahr 1706 wurde Stolberg-Stolberg erneut geteilt und Stolberg-Rossla entstand.
Stolberg-Stolberg musste 1738 die Oberhoheit des Kurfürstentums Sachsen anerkennen. Auf dem Wiener Kongress von 1815 wurde es dem Königreich Preußen zugesprochen.
Die Kinder von Fürsten und Erbprinzen zu Stolberg-Wernigerode trugen den Titel „Prinz[essin] zu Stolberg-Wernigerode“ und wurden „Durchlaucht“ genannt. Andere Mitglieder dieser Linie trugen den Titel Graf/Gräfin zu Stolberg-Wernigerode mit dem Stil Erlauchte Hoheit.