Unbenanntes Dokument
1857, Uruguay. Prooflike Kupfer 40-Centesimos-Münze.
Münzjahr: 1857
Referenz: KM-10.
Münzstätte: Lyon (D)
Nennwert: 40 Centimos
Gewicht: ca. 34 g
Material: Kupfer
Durchmesser: 38 mm
Vorderseite: Der Sonne zugewandt, umgeben von Sonnenstrahlen. Unten Datum (1857), flankiert von Geheimzeichen.
Legende: REPUBLICA ORIANTAL DEL URUGUAY (Privatzeichen: Anker) 1869 (Privatzeichen: Löwe)
Rückseite: Nennwert (40 Centimos) im Kranz.
Erläuterung: D (Mint-Initiale von Lyon)
Uruguay ist ein Land im südöstlichen Teil Südamerikas. Colonia del Sacramento, eine der ältesten europäischen Siedlungen Uruguays, wurde 1680 von den Portugiesen gegründet. Montevideo wurde im frühen 18. Jahrhundert von den Spaniern als Militärhochburg gegründet. Uruguay erlangte seine Unabhängigkeit 1811–28 nach einem Dreikampf zwischen Spanien, Argentinien und Brasilien. Es ist eine konstitutionelle Demokratie, in der der Präsident sowohl die Rolle des Staats- als auch des Regierungschefs wahrnimmt.
Der Uruguayische Bürgerkrieg, auch bekannt als „Guerra Grande“, war eine Reihe bewaffneter Konflikte, die zwischen der Colorado Party und der National Party in Uruguay von 1839 bis 1851 stattfanden. Die beiden Parteien erhielten Unterstützung aus ausländischen Quellen, darunter auch aus beiden Nachbarländern wie z wie das Kaiserreich Brasilien und die Argentinische Konföderation sowie imperiale Mächte, vor allem das Britische Empire und das Königreich Frankreich, aber auch eine Legion italienischer Freiwilliger, darunter Guiseppe Garibaldi. Die neunjährige Belagerung von Montevideo erregte die Fantasie europäischer Schriftsteller wie Alexandre Dumas.
Nach der „Guerra Grande“ stieg die Zahl der Einwanderer vor allem aus Italien und Spanien stark an. Die Zahl der Einwanderer war von 48 % der Bevölkerung im Jahr 1860 auf 68 % im Jahr 1868 gestiegen. In den 1870er Jahren kamen weitere 100.000 Europäer an, so dass 1879 etwa 438.000 Menschen in Uruguay lebten, ein Viertel davon in Montevideo. 1857 wurde die erste Bank eröffnet; Drei Jahre später wurde ein Kanalsystem angelegt, die erste Telegrafenlinie errichtet und Eisenbahnverbindungen zwischen der Hauptstadt und dem Umland gebaut.
Nach der „Guerra Grande“ erlebte die Wirtschaft einen steilen Aufschwung, vor allem in der Viehzucht und im Export. Zwischen 1860 und 1868 stieg die Zahl der Schafe von drei auf siebzehn Millionen. Der Grund für diesen Anstieg lag vor allem in den verbesserten Haltungsmethoden europäischer Einwanderer.
Montevideo wurde zu einem wichtigen Wirtschaftszentrum der Region. Dank seines natürlichen Hafens wurde es zu einem Umschlagplatz für Waren aus Argentinien, Brasilien und Paraguay. Auch die Städte Paysandú und Salto, beide am Fluss Uruguay gelegen, erlebten eine ähnliche Entwicklung.