1749, Österreich, Franz I. Stephan. Silbermünze 30 Kreuzer. Prägejahr: 1749
Münzstätte: Hall (HA)
Auflage: 118.000 Stück.
Stückelung: 30 Kreuzer
Referenz: KM-2031.2. (Auf der Platte steht M. Theresia und zeigt auf KM-1740, was falsch ist, da es sich hier definitiv um Franz I. Stephan, ihren Ehemann, handelt!)
Gewicht: ca. 7,2g
Durchmesser: 30mm
Material: Silber
Vorderseite: Geschmückte, drapierte und gepanzerte Büste von Franz I. Stephan nach rechts.
Legende: FRANC . D:G . R . I . S . A . GE . IER . R . LO . B . M . H . D .
Rückseite: Gekrönter Reichsadler mit Nimbat und gekröntem Wappen innerhalb der Kette des Toison-Ordens. Münzinitialen (HA) in den Feldern darunter. Alles innerhalb einer rautenförmigen Umrandung.
Legende: IN TE DOMINE SPERAVI 1749. („Auf dich, Herr, habe ich mein Vertrauen gesetzt.“)
Echtheit bedingungslos garantiert.
Franz I. (Franz Stephan; 8. Dezember 1708 – 18. August 1765) war Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und Großherzog der Toskana, wobei seine Frau die eigentliche Macht dieser Ämter ausübte. Zusammen mit seiner Frau Maria Theresia war er der Begründer der Habsburger-Lothringen-Dynastie.
Am 12. Februar 1736 heirateten Franz und Maria Theresia und gingen für kurze Zeit nach Florenz, wo er nach dem Tod von Gian Gastone de' Medici, dem letzten des Herrscherhauses der Medici, das Großherzogtum erbte. Seine Frau sicherte im Frieden von Füssen seine Wahl zum Kaiser am 13. September 1745 als Nachfolger Karls VII. und machte ihn zum Mitregenten ihrer erblichen Herrschaftsgebiete.
Franz war durchaus damit zufrieden, die Ausübung der Macht seiner fähigen Frau zu überlassen. Er besaß einen natürlichen gesunden Menschenverstand und ein gewisses Geschäftstalent und war Maria Theresia ein nützlicher Assistent bei der mühsamen Aufgabe, die komplizierten österreichischen Herrschaftsgebiete zu regieren, aber seine Aufgaben scheinen in erster Linie Sekretärsaufgaben gewesen zu sein. Er interessierte sich auch sehr für die Naturwissenschaften. Er war Mitglied der Freimaurer.
Franz war ein ziemlicher Schürzenjäger und bekannt für seine zahlreichen indiskreten Affären, insbesondere eine mit Prinzessin Auersperg, die dreißig Jahre jünger war als er. Diese besondere Affäre wurde in den Briefen und Tagebüchern von Hofbesuchern und seinen Kindern erwähnt.
Er starb plötzlich in seiner Kutsche auf dem Rückweg von der Oper in Innsbruck am 18. August 1765. Er ist im Grab Nr. 55 in der Kaisergruft in Wien begraben.
Maria Theresia und Franz I. hatten sechzehn Kinder – ihre jüngste Tochter war die spätere Königin von Frankreich, Marie Antoinette (1755–1793). Sein offizieller Nachfolger wurde sein ältester Sohn Joseph II., obwohl die tatsächliche Macht weiterhin bei seiner Frau lag. Ein weiterer Sohn war Kaiser Leopold II.