1913, Preußen. Silbermünze „2 Mark Sieg über Napoleon“
Prägejahr: 1913 Referenz: KM-532. Prägeort: Berlin (A) Nennwert: 2 Mark – 100. Jahrestag des Sieges über Napoleon! Gewicht: 11,08 g Durchmesser: 28 mm Material: Silber
Vorderseite: Friedrich Wilhelm III. von Preußen zu Pferd, umgeben von Soldaten und jubelnden Zivilisten. Legende: DER KÖNIG RIEF UND ALLE KAMEN . („Der König hat gerufen und alle sind gekommen...“ - Ansprache an die Proklamation von 1813) Abschnitt: MIT GOTT . FUR KÖNIG UND VATERLAND 17.3.1813 („Mit Gott für König und Vaterland, 17. März 1813“)
Rückseite: Adler mit Schlange in den Klauen. Legende: DEUTSCHES REICH 1913 * ZWEI MARK *
Die Proklamation „An mein Volk“ („An mein Volk“) wurde am 17. März 1813 von Friedrich Wilhelm III. von Preußen in Breslau (Wrocław) herausgegeben. Sie war an seine Untertanen, Preußen und Deutsche, gerichtet und bat um ihre Unterstützung im Kampf gegen Napoleon. Die Feindseligkeiten waren am Tag zuvor erklärt worden. Das Dokument ist das erste Mal, dass sich ein preußischer Monarch direkt an die Öffentlichkeit wendet, um seine Politik zu rechtfertigen. Es wurde vom preußischen Ratsherrn Theodor Gottlieb von Hippel dem Jüngeren verfasst und am 20. März 1813 in der Schlesischen privilegierten Zeitung veröffentlicht. Die Proklamation, die die Einheit von Krone, Staat und Nation bekräftigte, führte zu einer massiven Expansion der preußischen Armee und zur Schaffung von Milizen, paramilitärischen Organisationen und Freikorps (wie dem von Major Adolf von Lützow angeführten). Wilhelm II. (27. Januar 1859 – 4. Juni 1941) war der letzte deutsche Kaiser und König von Preußen und regierte sowohl das Deutsche Reich als auch das Königreich Preußen vom 15. Juni 1888 bis zum 9. November 1918. Der deutsche Kaiser Wilhelm I. starb am 9. März 1888 in Berlin und Prinz Wilhelms Vater wurde als Friedrich III. zum Kaiser ernannt. Er litt bereits an unheilbarem Kehlkopfkrebs und verbrachte alle 99 Tage seiner Herrschaft damit, gegen die Krankheit zu kämpfen, bevor er starb. Am 15. Juni desselben Jahres folgte ihm sein 29-jähriger Sohn als deutscher Kaiser und König von Preußen. Obwohl er in seiner Jugend ein großer Bewunderer Otto von Bismarcks gewesen war, brachte ihn Wilhelms charakteristische Ungeduld bald in Konflikt mit dem „Eisernen Kanzler“, der dominierenden Figur bei der Gründung seines Reiches. Der neue Kaiser widersetzte sich Bismarcks vorsichtiger Außenpolitik und bevorzugte eine energische und schnelle Expansion, um Deutschlands „Platz an der Sonne“ zu sichern. Darüber hinaus war der junge Kaiser mit der Entschlossenheit auf den Thron gekommen, nicht nur zu regieren, sondern auch zu herrschen, im Gegensatz zu seinem Großvater, der sich weitgehend damit zufrieden gegeben hatte, Bismarck die tägliche Verwaltung zu überlassen. Frühe Konflikte zwischen Wilhelm II. und seinem Kanzler vergifteten bald die Beziehung zwischen den beiden Männern. Bismarck glaubte, Wilhelm sei ein Leichtgewicht, das man beherrschen könne, und er zeigte Ende der 1880er Jahre wenig Respekt für Wilhelms Politik. Die endgültige Kluft zwischen Monarch und Staatsmann ereignete sich bald nach Bismarcks Versuch, Anfang 1890 ein weitreichendes Sozialistengesetz durchzusetzen.