1626, Bayern, Maximilian I. Silbermünze zu 2 Kreuzern (½ Batzen). Prägejahr: 1626 Referenz: KM-31. Prägeort: München. Nennwert: 2 Kreuzer (½ Batzen) Durchmesser: 18 mm Gewicht: 1,18 g Material: Silber Vorderseite: Reichsapfel mit Kreuzer-Wertzahl (Z = 2) darin. Legende: SOLI . DEO . GLORIA 16 . 26 Rückseite: Wappen von Bayern mit und ohne Kugel im linken Feld (hier haben wir zwei Varianten!) Legende: M . C . P . R . V . B . D . S . R . I . A . E . E * Maximilian I., Herzog/Kurfürst von Bayern (17. April 1573 – 27. September 1651), genannt „der Große“, war ein Wittelsbacher Herrscher von Bayern und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches. Seine Herrschaft war geprägt vom Dreißigjährigen Krieg (1618–1648). Maximilian enthielt sich jeglicher Einmischung in die deutsche Politik bis 1607, als er mit der Aufgabe betraut wurde, die Reichsacht gegen die freie Stadt Donauwörth, eine protestantische Hochburg, zu vollstrecken. Im Dezember 1607 besetzten seine Truppen die Stadt und es wurden energische Schritte unternommen, um die Vorherrschaft des Katholizismus wiederherzustellen. Einige protestantische Fürsten, alarmiert über dieses Vorgehen, gründeten die Protestantische Union, um ihre Interessen zu verteidigen. Daraufhin wurde 1609 die Katholische Liga gegründet, an deren Gründung Maximilian maßgeblich beteiligt war. Unter seiner Führung wurde eine Armee aufgestellt, doch er verfolgte eine strikt defensive Politik und weigerte sich, zuzulassen, dass die Liga zu einem Werkzeug des Hauses Habsburg wurde. Meinungsverschiedenheiten unter seinen Kollegen führten 1616 zum Rücktritt des Herzogs, doch die drohenden Schwierigkeiten veranlassten ihn etwa zwei Jahre später zu seiner Rückkehr in die Liga. Nachdem er sich 1619 geweigert hatte, für den Kaiserthron zu kandidieren, sah sich Maximilian mit den Komplikationen konfrontiert, die sich aus dem Ausbruch des Krieges in Böhmen ergaben. Nach einiger Verzögerung schloss er im Oktober 1619 einen Vertrag mit Kaiser Ferdinand II. und stellte im Gegenzug für große Zugeständnisse die Streitkräfte der Liga in den Dienst des Kaisers. Da er das Kampfgebiet eindämmen wollte, schloss er einen Neutralitätsvertrag mit der Protestantischen Union und besetzte Oberösterreich als Sicherheit für die Kosten des Feldzugs. Am 8. November 1620 besiegten seine Truppen unter Graf Tilly die Streitkräfte Friedrichs, des Königs von Böhmen und Pfalzgrafen bei Rhein, in der Schlacht am Weißen Berg bei Prag. Trotz der Vereinbarung mit der Union verwüstete Tilly daraufhin die Rheinpfalz, und im Februar 1623 wurde Maximilian offiziell mit der Kurwürde und dem damit verbundenen Amt des kaiserlichen Hofmeisters ausgestattet, das seit 1356 den Pfalzgrafen bei Rhein innegehabt hatte. Nachdem er die Oberpfalz erhalten und Oberösterreich an Ferdinand zurückgegeben hatte, wurde Maximilian Anführer der Partei, die Wallensteins Entlassung aus dem kaiserlichen Dienst anstrebte. Auf dem Reichstag zu Regensburg 1630 musste Ferdinand dieser Forderung nachkommen, doch die Folgen waren sowohl für Bayern als auch für seinen Herrscher verheerend. Um während des Krieges neutral zu bleiben, unterzeichnete Maximilian den geheimen Vertrag von Fontainebleau (1631) mit dem Königreich Frankreich, der sich jedoch als wirkungslos erwies. Anfang 1632 marschierten die Schweden in das Herzogtum ein und besetzten München. Maximilian konnte die Unterstützung der Kaiserlichen nur dadurch erlangen, dass er sich dem Befehl Wallensteins unterstellte, der nun wieder das Kommando über die kaiserlichen Streitkräfte innehatte. Die Verwüstungen der Schweden und ihrer französischen Verbündeten veranlassten den Kurfürsten, Friedensverhandlungen mit König Gustav Adolf von Schweden und Kardinal Richelieu von Frankreich aufzunehmen. Er schlug auch vor, die Protestanten durch eine Abänderung des Restitutionsedikts von 1629 zu entwaffnen, doch diese Bemühungen blieben erfolglos. Im September 1638 wurde Freiherr Franz von Mercy zum Generalmajor der Artillerie in der bayerischen Armee ernannt, die damals die zweitgrößte Armee des Heiligen Römischen Reiches war. Mercy und Johann von Werth kämpften als Feldmarschallleutnant mit wechselndem Erfolg gegen Frankreich und Schweden. Im März 1647 schloss Maximilian den Waffenstillstand von Ulm (1647) mit Frankreich und Schweden, doch die Bitten Kaiser Ferdinands III. führten dazu, dass er sein Versprechen nicht einhielt. Bayern wurde erneut verwüstet, und die Truppen des Kurfürsten erlitten im Mai 1648 bei Zusmarshausen eine Niederlage. Der Westfälische Frieden beendete den Kampf bald. In diesem Vertrag wurde vereinbart, dass Maximilian die Kurwürde, die in seiner Familie vererbt wurde, behalten sollte; und die Oberpfalz wurde Bayern einverleibt.
Maximilian reorganisierte die bayerische Verwaltung und das Heer, führte merkantilistische Maßnahmen ein und schuf ein neues Corpus Juris, den Codex Maximilianeus. 1610 ließ Maximilian die Münchner Residenz erweitern und den Hofgarten verschönern. Er erwarb zahlreiche Gemälde von Albrecht Dürer, Peter Paul Rubens und weiteren Künstlern für die Sammlung des Wittelsbacher Hofes.