1638, Kaiser Ferdinand III. Silbertaler-Münze. Münzstätte Sankt Veit (Kärnten)
 Referenz: Davenport 3192, KM-858. Sehr selten)
Münzmeister: Hans Georg Perro (HGP, 1630/1638/1642) Durchmesser: 44,8 mm Gewicht: 28,04 g Material: Silber
Vorderseite: Bekränzte, gepanzerte und drapierte Büste Ferdinands III. nach rechts mit Rüschenkragen. Alles innerhalb verzierter Innenbordüre. Kommentar: Toison d'Or-Orden um den Hals, Monstergesicht innerhalb der Schulterdraperie. Initialen des Münzmeisters (HGP) und Datum (1638) unter der Schulterkürzung. Legende: + FERDINAND + III x – x G + ROM + IM + S + A + G + H + ET (ligiert) + B + REX * Rückseite: Kaiserkrone auf kleinem Schild von Kärnten, flankiert von geflügelten Amoretten, die Zepter und Schwert in den Händen halten und auf einem ovalen zusammengesetzten Familienwappen des Kaisers (darunter verschiedene Wappen wie Spanien (Burg), Württemberg, Böhmen, Burgund, Tirol...) innerhalb von Blattwerk sitzen. Alles innerhalb einer großen Kette des Toison d'Or-Ordens, die an einer Basis mit Monstergesicht hängt. Legende: ARCHIDVX . AVS . ET (ligieren) - CARINTHIAE . D . B . EG * *
Sankt Veit an der Glan (slowenisch: Šentvid ob Glini) ist eine Stadt im österreichischen Bundesland Kärnten und Verwaltungssitz des Bezirks Sankt Veit an der Glan. Bis 1518 war sie die historische Hauptstadt Kärntens.
Ferdinand III. (13. Juli 1608 – 2. April 1657) war Kaiser des Heiligen Römischen Reiches vom 15. Februar 1637 bis 1657. König von Ungarn, König von Böhmen, Erzherzog von Österreich, König der Römer.
Ältester Sohn Kaiser Ferdinands II. aus dem Hause Habsburg und seiner ersten Frau Maria Anna von Bayern. 1625 König von Ungarn, 1627 König von Böhmen, 1621 Erzherzog von Österreich und 1636 Nachfolger seines Vaters als König der Römer und ab 1637 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.
Nach dem Tod Wallensteins im Jahr 1634 wurde er nomineller Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee im Dreißigjährigen Krieg und besiegte später im selben Jahr gemeinsam mit seinem Cousin, dem Kardinalinfanten, die Schweden bei Nördlingen. Als Anführer der Friedenspartei am Hof half er 1635 bei der Aushandlung des Prager Friedens mit den protestantischen Staaten, insbesondere Sachsen.
Er folgte seinem Vater 1637 als Kaiser des Heiligen Römischen Reiches nach. Er hoffte, bald Frieden mit Frankreich und Schweden schließen zu können, doch der Krieg zog sich noch 11 weitere Jahre hin und endete schließlich mit dem Westfälischen Frieden (Frieden von Münster mit Frankreich, Frieden von Osnabrück mit Schweden) im Jahr 1648. Beide Verträge wurden von seinem Gesandten Maximilian von und zu Trauttmansdorff ausgehandelt, einem erfolgreichen Diplomaten, der 1623 von seinem Vater Ferdinand II., dem Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, in den Grafenstand erhoben worden war.
Während der letzten schrecklichen Phase des Krieges verlieh Ferdinand III. 1644 allen Herrschern deutscher Staaten das Recht, ihre eigene Außenpolitik zu betreiben (ius belli ac pacis). Auf diese Weise versuchte der Kaiser, mehr Verbündete in den Verhandlungen mit Frankreich und Schweden zu gewinnen. Dieses Edikt trug zur allmählichen Erosion der kaiserlichen Autorität im Heiligen Römischen Reich bei.
Im Westfälischen Frieden werden seine vollständigen Titel wie folgt angegeben: „Ferdinand der Dritte, gewählter römischer Kaiser, stets August, König von Deutschland, Ungarn, Böhmen, Dalmatien, Kroatien, Slawonien, Erzherzog von Österreich, Herzog von Burgund, Brabant, Steiermark, Kärnten, Krain, Markgraf von Mähren, Herzog von Luxemburg, von Ober- und Niederschlesien, von Württemberg und Teck, Fürst von Schwaben, Graf von Habsburg, Tirol, Kyburg und Goritia, Markgraf des Heiligen Römischen Reiches, von Burgowien, Ober- und Niederlausitz, Herr der Markgrafschaft Slawonien, von Port Naon und Salines.“