1969, Uruguay (Republik). Große 1000-Pesos-Kupfermünze. FAO-Gedenkmünze!
Prägejahr: 1969 Referenz: KM-55a. Nennwert: 1000 Pesos Material: Kupfer Gewicht: 22,05 g Durchmesser: 37 mm
Vorderseite: Stilisierte strahlende Sonne mit Gesicht in der Mitte. Abschnitt: URUGUAY * MIL PESOS * Rückseite: Verschiedene stilisierte Designs im inneren Kreis. Legende: FAO. FIAT 1969 PANIS.
Uruguay ist ein Land im Südosten Südamerikas. Colonia del Sacramento, eine der ältesten europäischen Siedlungen Uruguays, wurde 1680 von den Portugiesen gegründet. Montevideo wurde im frühen 18. Jahrhundert von den Spaniern als militärische Hochburg gegründet. Uruguay erlangte 1811–28 nach einem Dreiparteienkrieg zwischen Spanien, Argentinien und Brasilien seine Unabhängigkeit. Es ist eine konstitutionelle Demokratie, in der der Präsident sowohl die Rolle des Staatsoberhaupts als auch die des Regierungschefs innehat.
Der uruguayische Bürgerkrieg, auch bekannt als „Guerra Grande“, war eine Reihe bewaffneter Konflikte, die von 1839 bis 1851 zwischen der Colorado-Partei und der Nationalpartei in Uruguay stattfanden. Die beiden Parteien erhielten Unterstützung aus dem Ausland, darunter sowohl aus Nachbarländern wie dem brasilianischen Kaiserreich und der argentinischen Konföderation als auch aus imperialen Mächten, vor allem dem britischen Kaiserreich und dem Königreich Frankreich, aber auch aus einer Legion italienischer Freiwilliger, darunter Guiseppe Garibaldi. Die neunjährige Belagerung von Montevideo regte die Fantasie europäischer Schriftsteller wie Alexandre Dumas an.
Nach dem „Guerra Grande“ kam es zu einem starken Anstieg der Einwandererzahlen, vor allem aus Italien und Spanien. Die Zahl der Einwanderer war von 48 % der Bevölkerung im Jahr 1860 auf 68 % im Jahr 1868 gestiegen. In den 1870er Jahren kamen weitere 100.000 Europäer, so dass 1879 etwa 438.000 Menschen in Uruguay lebten, ein Viertel davon in Montevideo. 1857 wurde die erste Bank eröffnet, drei Jahre später begann man mit dem Bau eines Kanalsystems, der ersten Telegrafenlinie und der Eisenbahnverbindung zwischen der Hauptstadt und dem Umland.
Nach dem „Guerra Grande“ erlebte die Wirtschaft einen steilen Aufschwung, vor allem in der Viehzucht und im Viehexport. Zwischen 1860 und 1868 stieg die Zahl der Schafe von drei auf siebzehn Millionen. Der Grund für diesen Anstieg lag vor allem in den verbesserten Haltungsmethoden, die europäische Einwanderer mitbrachten.
Montevideo entwickelte sich zu einem wichtigen Wirtschaftszentrum der Region. Dank seines natürlichen Hafens wurde es zu einem Umschlagplatz für Waren aus Argentinien, Brasilien und Paraguay. Die Städte Paysandú und Salto, beide am Fluss Uruguay, erlebten ebenfalls eine ähnliche Entwicklung.