Unbenanntes Dokument
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1888, Bayern (Königreich), Otto I. Schöne und seltene 10-Mark-Goldmünze
Prägejahr: 1888
Referenz: KM-996.
Stückelung: 10 Mark
Münzort: München (D)
Material: Gold (.900)
Durchmesser: 19mm
Gewicht: 3,98 g
Vorderseite: Kopf von König Otto von Bayern links. Münzinitiale (D) darunter.
Legende: OTTO KÖNIG VON BAYERN
Rückseite: Krone des Deutschen Reiches über gekröntem Imperiag-Adler mit Brustschild und Sternenorden.
Legende: DEUTSCHES REICH 1888 * 10 MARK *
Das Königreich Bayern war ein deutscher Staat, der von 1806 bis 1918 existierte. Kurfürst Maximilian I. Joseph aus dem Hause Wittelsbach wurde 1806 der erste König Bayerns. Die Monarchie blieb bis zur Auflösung des Königreichs 1918 in den Händen der Wittelsbacher. Die meisten der heutigen Grenzen Bayerns wurden nach 1814 mit dem Vertrag von Paris festgelegt, in dem Bayern Tirol und Vorarlberg an das österreichische Kaiserreich abtrat und Aschaffenburg und Teile von Hessen-Darmstadt erhielt. Als Staat innerhalb des Deutschen Reichs war das Königreich nach dem Königreich Preußen der zweitgrößte Staat. Seit der deutschen Vereinigung 1871 ist Bayern bis heute Teil Deutschlands.
Otto (deutsch: Otto Wilhelm Luitpold Adalbert Waldemar von Wittelsbach; 27. April 1848 – 11. Oktober 1916) war von 1886 bis 1913 König von Bayern. Er war der Sohn von Maximilian II. und seiner Frau Marie von Preußen und der jüngere Bruder von Ludwig II. König Otto von Bayern ist nicht zu verwechseln mit König Otto von Griechenland, der sein Onkel und Pate war.
Prinz Otto diente ab 1863 in der bayerischen Armee. Als König Wilhelm I. von Preußen am 18. Januar 1871 im Schloss Versailles zum deutschen Kaiser ausgerufen wurde, vertrat Prinz Otto seinen Bruder, der eine Teilnahme verweigerte. Otto kritisierte daraufhin in einem Brief an Ludwig die Feier als pompös und herzlos.
Es wird behauptet, Otto habe an einer schweren Geisteskrankheit gelitten. Er wurde 1875 für verrückt erklärt. Die Ursache seiner Krankheit ist nicht bekannt. Er wurde von 1875 bis zu seinem Tod unter ärztlicher Aufsicht im Schloss Fürstenried festgehalten.
Otto wurde nach der Absetzung und dem ungeklärten Tod seines älteren Bruders im Jahr 1886 König von Bayern. Otto regierte jedoch nie wirklich als König und war sich einigen Berichten zufolge nicht einmal bewusst, dass er König geworden war. Ottos Onkel, Prinz Luitpold, diente bis zu dessen Tod als Prinzregent für Otto. Luitpolds Sohn Ludwig wurde dann der nächste Prinzregent.
Am 4. November 1913 wurde in die bayerische Verfassung eine Klausel aufgenommen, die festlegte, dass, wenn eine Regentschaft wegen Amtsunfähigkeit zehn Jahre andauerte und keine Aussicht bestand, dass der König jemals wieder regieren könnte, der Regent das Ende der Regentschaft verkünden und selbst die Krone übernehmen konnte.
Am folgenden Tag wurde Otto von seinem Cousin, Prinzregent Ludwig, abgesetzt, der daraufhin den Titel Ludwig III. annahm. Das Parlament stimmte am 6. November zu und Ludwig III. legte am 8. November den Verfassungseid ab. Otto durfte seinen Titel und seine Ehren bis zu seinem Tod im Jahr 1916 behalten. Zu dieser Zeit hatte Bayern „zwei Könige“.
Ottos sterbliche Überreste wurden in der Krypta der Michaelskirche in München beigesetzt. Nach bayerischer Tradition wurde das Herz des Königs in einer silbernen Urne beigesetzt und neben denen seines Bruders, Vaters und Großvaters in die Gnadenkapelle in Altötting geschickt.