1756, Bayern (Kurfürstentum), Maximilian III. Joseph. Großer Silbertaler. Staat: Bayern Prägejahr: 1756 Nennwert: Taler Referenz: Davenport 1952, KM-500.2. Gewicht: 27,45 g Durchmesser: 42 mm Material: Silber Vorderseite: Büste von Maximilian III. Joseph nach rechts, mit kreuzförmigem Orden und langem Haar. Legende: DGMAX.IOS.&.PSDCPRSRIA&.EL.LL Rückseite: Die Jungfrau Maria sitzt in Wolken, hält Jesuskind und Reichsapfel in der linken Hand und Zepter in der rechten Hand. Legende: PATRONA BAVARIAE . / 1756 * em>. Maximilian III. Joseph (28. März 1727 – 30. Dezember 1777) war von 1745 bis 1777 Kurfürst von Bayern. Der in München geborene Maximilian war der älteste Sohn von Kaiser Karl VII. und seiner Frau Marie Amalie, Erzherzogin von Österreich. Seine Großeltern mütterlicherseits waren Kaiser Joseph I. und Wilhelmina Amalia von Braunschweig-Lüneburg. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1745 erbte er ein Land, das gerade von österreichischen Armeen besetzt wurde (siehe Österreichischer Erbfolgekrieg). Er gab die imperialen Ansprüche seines Vaters schnell auf und schloss im Frieden von Füssen Frieden mit Maria Theresia, in dem er sich verpflichtete, ihren Ehemann, Großherzog Franz Stephan von der Toskana, bei der bevorstehenden Kaiserwahl zu unterstützen. Maximilian Joseph war ein fortschrittlicher und aufgeklärter Herrscher, der viel zur Entwicklung seines Landes beitrug. 1747 wurde die Porzellanfabrik in Nymphenburg gegründet. Münchens erste akademische Institution, die Bayerische Akademie der Wissenschaften, wurde 1759 von Maximilian III. gegründet. Während der schweren Hungersnot im Jahr 1770 verkaufte Maximilian Kronjuwelen, um Getreidelieferungen zu bezahlen. In diesem Jahr erließ er auch sein Edikt gegen die extravagante Pomposität der Kirche, die zum Ende der Ära des bayerischen Rokoko beitrug. Er verbot auch die Passionsspiele in Oberammergau. 1771 regelte der Kurfürst den allgemeinen Schulbesuch. Im Dezember 1777 starb Maximilian Joseph an Pocken, ohne einen Erben zu hinterlassen. Als letzter des jüngeren Zweigs der Wittelsbacher Dynastie, die von Ludwig IV., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, abstammte und Bayern seit dem frühen 14. Jahrhundert regierte, führte sein Tod zu einem Erbfolgestreit und dem kurzen Bayerischen Erbfolgekrieg. Maximilians Gemahlin Maria Anna Sophie von Sachsen verhandelte mit Preußen, um Bayerns Unabhängigkeit von Österreich zu sichern. Schließlich wurde er von seinem entfernten Cousin, dem Kurfürsten Karl IV. aus dem älteren Zweig der Dynastie abgelöst. Max III. Joseph ist in der Krypta der Theatinerkirche in München begraben. Max III. Joseph beauftragte 1751 François de Cuvilliés mit dem Bau des prächtigen Cuvilliés-Theaters im Rokokostil. Wolfgang Amadeus Mozart wurde von Maximilian III. Joseph, einem Musiker und Komponisten, aufgenommen, ihm wurde aus Sparsamkeit jedoch keine Stelle angeboten.