1675, Bayern (Kurfürstentum), Ferdinand Maria. Goldene Guldenmünze. (3,14 g) NGC AU55!
Prägejahr: 1675
Münzort: München
Stückelung: Goldgulden
Münzbeamter (Stanzer): Kaspar Zegin (CG)
Referenz: Hahn 166, Friedberg 210, KM-325.Zustand: Zertifiziert und von NGC als AU-55 eingestuft!Material: Gold (0,986)Durchmesser: 19 mm
Gewicht: 3,14 g
Vorderseite: Gepanzerte Büste von Ferdinand Maria nach rechts.
Legende: F • M • V • B & P • S • D • C • P • RS • R • I • A •R & EL • L • L
Rückseite: Madonna auf einem Thron, hält Jesuskind und Zepter hinter dem gekrönten ovalen Wappen Bayerns. Datum (17-75) und Initialen des Münzbeamten (CZ) seitlich gespalten.
Legende: CLVPEVS OMNIBVS IN TE SPERANTIBVS = clypeus omnibus in te sperantibus („Ein Schild für alle, die auf dich hoffen.“)
Ferdinand Maria heiratete 1650 Prinzessin Henriette Adelaide von Savoyen; mit ihr hielt der italienische Barock Einzug in Bayern.
Die Theatinerkirche in München wurde ab 1663 als Zeichen des Dankes für die Geburt des lang erwarteten Erben der bayerischen Krone, Prinz Maximilian II. Emanuel, erbaut. Danach ließen Ferdinand Maria und seine Frau 1664 das barocke Schloss Nymphenburg bei München nach den Entwürfen des italienischen Architekten Agostino Barelli erbauen.
Der Starnberger See wurde von Ferdinand Maria von der Familie Horwarth gekauft und wurde zum Schauplatz zahlreicher Festlichkeiten des Hofes mit der berühmten Flotte venezianischer Gondeln. Am Ufer des Sees ließ er 1676 Schloss Berg errichten.
Das Schloss wurde für Festlichkeiten genutzt und erreichte später seine Blütezeit, als es unter der Herrschaft seiner Nachfolger Maximilian Emanuel und Kaiser Karl VII. zum Schauplatz spektakulärer Unterhaltungen und Jagden wurde. Für die Münchner Residenz ließ Ferdinand Maria die Papstzimmer schaffen.
Ferdinand Maria (31. Oktober 1636 – 26. Mai 1679) war ein Wittelsbacher Herrscher von Bayern und von 1651 bis 1679 Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches. Der Kurfürst modernisierte die Armee und führte Bayerns erste Regierungsordnung ein. Neben der Förderung von Landwirtschaft und Industrie verbesserte er auch die Bau- und Restaurierungsarbeiten an Kirchen und Klöstern nach den Schäden des Dreißigjährigen Krieges.