1 Daler / 1 Speciedaler Dänemark-Norwegen (1536-1814) Silber Chri ...

1797, Dänemark, Christian VII. Große Silbermünze Daler (60 Schilling).

Prägejahr: 1797 Prägeort: Altona Münzmeister: Michael Flor (MF) Referenzen: Davenport 1313, H-39A, KM-651.1. Nennwert: Speciedaler von 60 Schilling (Daler Specie) Material: Silber (.875) Gewicht: 28,71 g Durchmesser: 40 mm

Vorderseite: Kopf von Christian VII. rechts. Graveursinitiale (B.) unterhalb des Büstenstutzes. Legende: CHRISTIANUS . VII. D . G . DAN. NORV. V. G . REX. Rückseite: Gekrönter ovaler Schild mit königlichen Wappen von Dänemark, Norwegen und Schweden. Legende: 1 . RIGSDALER . SPEZIES . 17 (MF) 97 .

Christian VII. (Kopenhagen, 29. Januar 1749 – Rendsborg, 12. März/13. März 1808) war König von Dänemark und Norwegen und von 1766 bis zu seinem Tod Herzog von Schleswig und Holstein. Er war der Sohn von Friedrich V., König von Dänemark, und seiner ersten Gemahlin Louisa, Tochter von Georg II. von Großbritannien.

Er wurde König, als sein Vater am 14. Januar 1766 starb. Alle früheren Berichte stimmen darin überein, dass er eine gewinnende Persönlichkeit und beträchtliches Talent hatte, aber er war schlecht ausgebildet, systematisch von einem brutalen Gouverneur, Detlev Greve zu Reventlow, terrorisiert und von Korrupten hoffnungslos verdorben Während er offenbar intelligent war und durchaus Phasen der Klarheit erlebte, litt Christian unter schweren psychischen Problemen, möglicherweise unter Schizophrenie.

Nach seiner Heirat am 8. November 1766 in Christiansborg mit seiner Cousine Prinzessin Caroline Matilda (in Dänemark als Königin Caroline Mathilde bekannt), einer Schwester von König Georg III. von Großbritannien, überließ er sich den schlimmsten Exzessen, insbesondere der Ausschweifung. 1767 ging er eine Beziehung mit der Kurtisane Støvlet-Cathrine ein. Er erklärte öffentlich, dass er Caroline Mathilde nicht lieben könne, weil es „unmodern sei, seine Frau zu lieben“. Schließlich verfiel er in einen Zustand geistiger Benommenheit. Zu den Symptomen während dieser Zeit gehörten Paranoia, Selbstverstümmelung und Halluzinationen. Er unterwarf sich dem Emporkömmling Johann Friedrich Struensee, der Ende der 1760er Jahre stetig an Macht gewann. Die vernachlässigte und einsame Caroline Mathilde gerät in eine Affäre mit Struensee.

1772 wurde die Ehe des Königs mit Caroline Mathilde durch Scheidung aufgelöst. Struensee wurde im selben Jahr verhaftet und hingerichtet. Christian unterzeichnete Struensees Haftbefehl gleichgültig und unter dem Druck seiner Stiefmutter Juliana Maria aus Braunschweig-Wolfenbüttel, die die Bewegung zur Auflösung der Ehe angeführt hatte. Caroline Mathilde, die zwar ihren Titel, aber nicht ihre Kinder behielt, verließ Dänemark schließlich im Exil und verbrachte ihre verbleibenden Tage im benachbarten Celle. Sie starb dort am 11. Mai 1775 an Scharlach.

Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor, der spätere Friedrich VI. und Prinzessin Louise Auguste. Es wird jedoch allgemein angenommen, dass Louise die Tochter von Struensee war – Porträtvergleiche haben dies bestätigt.

Christian war ab 1772 nur noch nominell König. Von 1772 bis 1784 wurde Dänemark von Christians Stiefmutter Juliana Maria von Braunschweig-Wolfenbüttel, seinem körperlich behinderten Halbbruder Friedrich und dem dänischen Politiker Ove Høegh-Guldberg regiert. Ab 1784 regierte sein Sohn Friedrich VI. dauerhaft als Prinzregent. Diese Regentschaft war geprägt von liberalen und landwirtschaftlichen Reformen, aber auch von den beginnenden Katastrophen der Napoleonischen Kriege.

Christian starb 1808 in Rendsburg, Schleswig, nicht an Angst, wie manche vermuteten, sondern an einem Gehirnaneurysma. Er war 59.