1708, Salzburg, Johann Ernst von Thun. Silbermünze 1/4 Taler
Prägejahr: 1708 Referenz: KM-282. Prägeort: Salzburg
Stückelung: 1/4 Thaler
Gewicht: ca. 7,25g
Durchmesser: 31mm
Material: Silber
Vorderseite: Der stehende Heilige Rupert hält einen Bischofsstab und ein Salzfass, darunter der Wert eines Fraktionstalers (1/4) und das Wappen von Salzburg.
Legende: S: RVDBERTUS. EPS: SALISB: 1699
Rückseite: Gekrönte und nimbalisierte Madonna mit Jesuskind und Zepter. Inschrift im inneren Kreis.
Kommentar: Unten Wappen von Johann Ernst, darüber Kreuz, darunter bedeckt vom Legatenhut!
Legende: IO: ERNEST9 D:G: ARCHIEP:SAL:S:A:L.
Das Erzbistum Salzburg war ein Kirchenstaat des Heiligen Römischen Reiches und bestand ungefähr aus dem heutigen Land Salzburg (der antiken römischen Stadt Iuvavum) in Österreich.
Johann Ernst von Thun (3. Juli 1643, Graz, Österreich – 20. April 1709, Salzburg, Österreich) war von 1687 bis 1709 Fürsterzbischof von Salzburg. Er stammte ursprünglich aus Südtirol und zeigte eine ausgeprägte Abneigung gegen die italienischen Designer und Trendsetter, die damals von vielen Österreichern nachgeahmt wurden. Nach seiner Thronbesteigung stoppte er die Arbeiten an einer Kirche, die für einen italienischen Mönchsorden gebaut wurde, und verweigerte italienischen Handwerkern die Bezahlung. Der Erzbischof ist vor allem als Förderer des Architekten Fischer von Erlach bekannt, einem führenden Vertreter der österreichischen barocken Kirchenarchitektur. 1697 verpflichtete der Erzbischof alle Absolventen der Salzburger Universität, ihren Glauben an die Unbefleckte Empfängnis zu schwören. Nach seinem Tod ließ Erzbischof von Thun sein Gehirn in der Universitätskapelle, seine Eingeweide (als Symbol für Mitgefühl) in seiner Hospitalkirche und sein Herz in seiner Lieblingskirche der Dreifaltigkeit beisetzen.