Die Reichsmarkmünze war die wichtigste Währung im nationalsozialistischen Deutschland. Sie wurde 1924 eingeführt, um die hyperinflationäre deutsche Papiermark zu ersetzen, und blieb bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945 im Umlauf. Hier sind einige wichtige Punkte zu den Reichsmarkmünzen:
Nennwerte: Reichsmarkmünzen wurden in verschiedenen Nennwerten ausgegeben, darunter 1, 2, 5 und 10 Reichsmark sowie kleinere Nennwerte von Reichspfennigen (Untereinheiten der Reichsmark).
Gestaltung: Die Gestaltung der Reichsmarkmünzen variierte je nach Nennwert und Ausgabezeitraum. Die Vorderseite zeigte während der Nazizeit typischerweise das Profilporträt von Adolf Hitler sowie Inschriften wie „Deutsches Reich“ und den Nennwert. Die Rückseite zeigte oft nationale Symbole, Adler, Hakenkreuze oder andere Nazi-Motive.
Zusammensetzung: Reichsmarkmünzen bestanden hauptsächlich aus unedlen Metallen wie Kupfer, Nickel und Zink. Es wurden auch Gold- und Silbermünzen mit höheren Nennwerten geprägt, diese waren jedoch relativ selten und wurden hauptsächlich zu Gedenk- oder Anlagezwecken verwendet.
Sammelwürdigkeit: Reichsmarkmünzen sind bei Numismatikern und Sammlern, die sich für Artefakte aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs interessieren, sehr begehrt. Einige Münzen, insbesondere solche mit einzigartigem Design oder historischer Bedeutung, können auf dem Sammlermarkt hohe Preise erzielen.
Propaganda und Ideologie: Das Design der Reichsmarkmünzen enthielt oft Symbole und Bilder, die die Ideologie und Propaganda der Nazis förderten. Dazu gehörten Hinweise auf deutschen Nationalismus, Militarismus und rassische Überlegenheit sowie die Verherrlichung des Naziregimes und seiner Führer.
Ende des Umlaufs: Nach der Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg und dem darauffolgenden Zusammenbruch des Nazi-Regimes waren Reichsmarkmünzen kein gesetzliches Zahlungsmittel mehr. Sie wurden durch neue, von den alliierten Besatzungsmächten ausgegebene Währungen ersetzt, was das Ende der Reichsmarkära in Deutschland markierte.
Insgesamt dienen Reichsmarkmünzen als greifbare Artefakte der Wirtschafts- und Politikgeschichte Nazideutschlands und spiegeln die Ideologie, Propaganda und Politik des Regimes während einer der dunkelsten Perioden des 20. Jahrhunderts wider.