Louis Philippe I., auch „Bürgerkönig“ genannt, war der letzte König von Frankreich und regierte von 1830 bis 1848. Sein Spitzname „Bürgerkönig“ spiegelt seine Bemühungen wider, sich als Monarch darzustellen, der sich mit den Werten und Bestrebungen identifiziert der Französischen Revolution, insbesondere die des Bürgertums oder der Mittelschicht. Hier sind einige wichtige Punkte über Ludwig Philipp I. und seine Herrschaft als „Bürgerkönig“:
Thronbesteigung: Louis-Philippe I. kam nach der Julirevolution von 1830 an die Macht, die König Karl .
Julimonarchie: Die Herrschaft Ludwig Philippes wird oft als Julimonarchie bezeichnet, da sie mit den Ereignissen der Julirevolution begann. Seine Regierungszeit markierte eine Zeit der konstitutionellen Monarchie, die durch die Dominanz der Bourgeoisie und die Übernahme einer liberalen Politik gekennzeichnet war.
Verfassungsreformen: Louis Philippe führte verschiedene Verfassungsreformen durch, um seine Macht zu festigen und die Stabilität zu wahren. Er verkündete die Charta der Monarchie vom Juli, die ein parlamentarisches System mit einer Abgeordnetenkammer und einer Peerskammer einführte.
Wirtschaftspolitik: Unter Louis Philippe kam es in Frankreich zu Wirtschaftswachstum und Industrialisierung. Er förderte Infrastrukturprojekte wie den Eisenbahnbau und unterstützte Wirtschaftsliberalismus und Freihandelspolitik.
Außenpolitik: Louis Philippe verfolgte eine vorsichtige und pragmatische Außenpolitik mit dem Ziel, Frieden und Stabilität in Europa zu wahren. Er versuchte, die Interessen Frankreichs mit denen der anderen europäischen Großmächte in Einklang zu bringen.
Herausforderungen und Widerstand: Trotz seiner Bemühungen, sich als konstitutioneller Monarch und Vertreter des Volkes darzustellen, sah sich Louis Philippe Kritik und Widerstand von verschiedenen Seiten ausgesetzt. Seine Herrschaft war von sozialen Unruhen geprägt, insbesondere unter Arbeitern und Radikalen, die sich vom politischen System ausgegrenzt fühlten.
Abdankung und die Zweite Republik: Im Februar 1848 brach die weit verbreitete Unzufriedenheit erneut in eine Revolution aus, die zur Abdankung Louis Philippes und zur Gründung der Zweiten Republik führte. Er floh ins englische Exil, wo er den Rest seines Lebens verbrachte.
Die Herrschaft Ludwig Philipps I. als „Bürgerkönig“ stellt eine entscheidende Periode in der französischen Geschichte dar, die von politischem Wandel, wirtschaftlicher Entwicklung und sozialem Wandel geprägt ist. Sein Versuch, die Monarchie mit den Prinzipien der Französischen Revolution in Einklang zu bringen, erwies sich letztendlich als unhaltbar und führte zu seinem Sturz und der Gründung einer Republik.