Alexander II. von Russland, oft auch als Alexander der Befreier bezeichnet, war von 1855 bis zu seiner Ermordung im Jahr 1881 Kaiser von Russland. Er ist bekannt für seine bedeutenden Reformen, darunter die Emanzipation der Leibeigenen im Jahr 1861, die ihm den Titel „Der“ einbrachte Befreier."
Während seiner Herrschaft führte Alexander II. verschiedene Reformen durch, die darauf abzielten, Russland zu modernisieren und einige der seit langem bestehenden Probleme der russischen Gesellschaft anzugehen. Die bemerkenswerteste Reform war die Emanzipation der Leibeigenen, die ein Meilenstein in der russischen Geschichte war. Es schaffte die Leibeigenschaft ab, befreite Millionen von Bauern von der Knechtschaft der Grundbesitzer und erlaubte ihnen, Eigentum zu besitzen, frei zu heiraten und andere Möglichkeiten wahrzunehmen.
Neben der Emanzipation der Leibeigenen initiierte Alexander II. weitere Reformen, darunter die Einrichtung einer lokalen Selbstverwaltung (Zemstvos), eine Justizreform, eine Militärreform und Verwaltungsreformen. Er erließ auch Maßnahmen zur Förderung der Industrialisierung und zur Verbesserung der Bildung.
Trotz seiner Reformbemühungen stieß Alexander II. auf Widerstand von verschiedenen Seiten, darunter revolutionäre Bewegungen und nationalistische Gruppen. Er überlebte mehrere Attentatsversuche, bevor er schließlich 1881 von einer Terroristengruppe namens „Volkswille“ ermordet wurde.
Die Herrschaft Alexanders II. hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die russische Geschichte. Während er wegen seiner Befreiung der Leibeigenen als „Befreier“ gilt, war seine Herrschaft auch von Widersprüchen und Komplexitäten geprägt. Dennoch legten seine Reformen den Grundstein für eine weitere Modernisierung und einen gesellschaftlichen Wandel in Russland.