Salzburg, Johann Ernst von Thun. Große Silbertalermünze.Münzstätte: SalzburgNennwert: TalerReferenz: Davenport 3510, KM-254.Gewicht: 29,77 gDurchmesser: 42 mmMaterial: SilberVorderseite: Gekrönte und nimbierte Madonna mit Jesuskind und Zepter. Inschrift im inneren Kreis.Kommentar: Unten Wappen von Johann Ernst, oben Kreuz, unten bedeckt mit Legatenhut.Äußere Legende: IO : ERNEST9 D:G: ARCHIEP:SAL:S:A:L.Innere Legende: SIDIVM CONF VG. SVB TVVM PRAERückseite: Hl. Rupert stehend, Krummstab und Salzfass haltend, darunter Wappen von Salzburg, Kranz darum herum.Lateinische Legende: S: RVDBERTUS. EPS: SALISBVRG. 1694Das Erzbistum Salzburg war ein Kirchenstaat des Heiligen Römischen Reiches, der ungefähr aus dem heutigen Bundesland Salzburg (der antiken römischen Stadt Iuvavum) in Österreich bestand.Johann Ernst von Thun (3. Juli 1643, Graz, Österreich – 20. April 1709, Salzburg, Österreich) war von 1687 bis 1709 Fürsterzbischof von Salzburg, Österreich. Er stammte ursprünglich aus Südtirol und zeigte eine ausgeprägte Abneigung an die italienischen Designer und Geschmacksmacher, die damals von vielen Österreichern nachgeahmt wurden. Nach seinem Amtsantritt stoppte er den Bau einer Kirche für einen italienischen Mönchsorden und verweigerte italienischen Handwerkern die Bezahlung. Der Erzbischof ist vor allem als Förderer des Architekten Fischer von Erlach in Erinnerung, einem führenden Vertreter der österreichischen barocken Kirchenarchitektur. Im Jahr 1697 verpflichtete der Erzbischof alle Absolventen der Salzburger Universität, den Glauben an die Unbefleckte Empfängnis zu schwören. Nach seinem Tod ließ Erzbischof von Thun sein Gehirn in der Universitätskapelle deponieren, seine Eingeweide (als Symbol für Mitgefühl) in seiner Krankenhauskirche deponieren und sein Herz in seiner Lieblingskirche der Dreifaltigkeit beisetzen.